Beschreibung
Vor rund 800 Jahren schenkte der Stauffer Friedrich I. Barbarossa, das ehemals von Benediktinern bewirtschaftete Gut Meleto, seinem Mitstreiter Rainero de‘ Ricasoli. Aus dieser Familietweig entstahnd der Ricasoli Firidolfi da Meleto, und schon 1256 wurde der Name „Meleto in Chianti” zum ersten Mal erwähnt.
Viele Jahrhunderte hindurch bekämpften sich die beiden Stadtstaaten Florenz und Siena bis aufs Blut um die Vorherrschaft in der Toscana. Mal war Siena oben – mal Firenze. Dabei spielte die Familie Ricasoli mit ihren beiden Burgen von Meleto und Brolio eine entscheidende Rolle als südlichste Verteidigungsstellungen der Florentiner, So wurde im letzten Krieg der beiden Rivalenstädte die Festung Brolio zwar geschleift, sie konnte aber vorher solange halten, bis die Florentiner genügend Nachschubtruppen herbeigeschaftt hatten, um schliesslich die Senesen zwischen Brolio und Meleto vernichtend und endgültig zu schlagen und sich Siena zu unterwerfen. Die Burg von Brolio wurde auf Kosten von Firenze wieder aufgebaut, Meleto nach all‘ den Kriegen restauriert und neu aufgestellt.
Im Barockzeitaler als längst keine Kriege mehr zwischen Florenz und Siena befürchtet werden mussten, wurde das Castello di Meleto zu einem herrlichen Jagd- und Sommersitz der Familie Ricasoli ausgebaut.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Castello di Meleto von einer Gemeinschaft von Weinfreunden – über 3‘000 an der Zahl – gekauft. Leider funktionierte die Führung nicht so optimal, sodass ein langjähriger Dornröschenschlaf begann.
1988 kaufte die Familie SCHULER das Castello di Meleto und investierte viel Zeit und Geld.