Beschreibung
Kaffee hat in Indien eine lange Geschichte und Tradition. Wie jedoch das schwarze Getränk nach Indien kam, ist nur aus Legenden abzuleiten.
Die berühmteste Legende besagt, dass ein junger Sufi mit dem Namen Baba Budan im frühen 17. Jahrhundert sieben Kaffeepflanzen von einer Pilgerfahrt nach Mekka mitbrachte. In einer Hafenstadt im Jemen hatte er die einzigartigen Pflanzen entdeckt und baute diese fortan in Indien selbst an. Die Kaffeekultur entwickelt sich im Verlauf der folgenden Jahre stetig weiter und erreichte ihren ersten Meilenstein, als im Süden des Landes der sogenannte indische Kaffee-Gürtel gegründet wurde. Hier sind bis heute viele Kaffeeplantagen zu finden, die überwiegend Robusta (ca. 60 Prozent), vereinzelt jedoch auch Arabica anbauen.
Auch die wohl berühmteste Eigenschaft des indischen Kaffees entstand bereits vor vielen Jahrzehnten: der einzigartige Geschmack des Monsun Kaffees. Lange vor der Industrialisierung des Landes wurden die Kaffeebohnen mittels Segelschiffen nach Europa überführt. Während der langen Überfahrt waren Sie folglich hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt und veränderten nicht nur ihre Farbe, sondern auch ihr Aroma. Ein Merkmal, das von Europäern schnell sehr geschätzt wurde. Um diesen Charakter auch nach Einführung dampfbetriebener Schiffe, die eine deutlich schnellere Überfahrt ermöglichten, nicht zu verlieren, setzten Kaffeebauern auf eine natürliche Methode, um den Feuchtigkeitsgehalt der Bohnen zu erhöhen: Den Monsun. In speziellen Lagerhallen wurde der Kaffee noch lange nach der Ernte unter direktem Monsun-Regen gelagert – das «Monsooning» war geboren.