Beschreibung
Der Agronom Remigio Bordini entdeckte vor rund 50 Jahren in den Colli Euganei bei Padua in einem alten Weinberg eine Rebe, die sich als natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc und Merlot herausstellen sollte. Er nannte sie deshalb Caberlot. Nachdem er sich in den Achtzigerjahren mit Bordini und dem Önologen Vittorio Fiore getroffen hatte, beschloss der deutsche Werbefachmann Wolf Rogosky, aus der Rarität einen köstlichen Wein zu erzeugen. Seit dem Jahrgang 1988 ist der Caberlot in dem 1972 von der Familie Rogosky in der Absicht erworbenen Landsitz, etwas Besonderes schaffen zu wollen, die konkurrenzlos herrschende Größe.
Der Caberlot hat auch nach Wolf Rogoskys Tod im Jahr 1996 nichts von seinem ursprünglichen Nimbus eingebüßt. Heute haben in dem winzigen toskanischen Familienbetrieb Wolfs Frau Bettina und ihr Sohn Moritz das Zepter in der Hand. Das zunächst nur aus einem einzigen Wein bestehende Angebot wurde inzwischen auf zwei Tropfen erweitert, die von den Gutsverwaltern gerne in Magnum-Flaschen abgefüllt werden. Bettina Rogosky nennt drei wichtige Erfolgsfaktoren für den Caberlot: Die vielfältigen Merkmale der Rebe, das Terroir sowie die ausschließlich von Hand vorgenommenen und von wenigen technischen Eingriffen geprägte Arbeit in den drei eigenen Parzellen.
Die Rebflächen der Podere Il Carnasciale wurden in den Jahren 1986, 1999 und 2004 in einer sehr hohen Dichte von 10.000 Stöcken pro Hektar ausschließlich mit Caberlot bepflanzt. In dem Familienbetrieb wird nach den Regeln der «Lutte Raisonnée“ (Integrierter Pflanzenschutz) gearbeitet. Chemische Spritz- und Düngemittel werden auf einen unbedingt erforderlichen Mindestbedarf reduziert. Im Weinberg wird der Ertrag pro Hektar auf 30 Hektoliter begrenzt. Die Lese beginnt, wenn die Früchte ihre phenolische Reife erreicht haben.
Nachdem die Trauben entrappt worden sind, wird der Most in kleinen Edelstahltanks bei kontrollierter Temperatur vergoren. Während des Prozesses der Vinifizierung wird der Säureabbau biologisch eingeleitet. Die Alterung der Weine in meist neuen französischen Eichenfässern – zu je einem Drittel aus den Regionen Allier, TronÇais und Vogesen stammend – erstreckt sich über 22 Monate. Sie wird von dem Önologen und Kellermeister Peter Schilling überwacht. Die Weine werden am Ende unfiltriert abgefüllt.
Jahresproduktion: ca. 5.000 Flaschen
Rebfläche: ca.2,4 Hektar