Beschreibung
Das Champagnerhaus G. H. Mumm wurde im Jahr 1827 in Remis, einer der zentralen Städte der Champagne-Region, von den drei deutschen Brüdern Gottlieb, Jacobus und Philipp Mumm gegründet. Die Mumm-Brüder benannten ihr Unternehmen nach ihrem Vater, Peter Arnold Mumm, einem Bankier und Weinhändler aus Solingen, der seit 1761 in Köln Wein herstellte und verkaufte. Peter Arnold Mumm hatte durch Weinspekulation, insbesondere mit dem berühmten „Kometenjahrgang“ des Schloss Johannisberg, große Gewinne erzielt. Dieser Jahrgang war nach dem Halleyschen Kometen benannt, der 1811 sichtbar war und einen besonders guten Weinjahrgang markierte.
Nach dem Tod von Gottlieb Mumm im Jahr 1852 kam es zur Aufspaltung des Unternehmens in zwei separate Firmen: G. H. Mumm & Co., benannt nach Gottliebs Sohn Georg Hermann, und Jules Mumm & Co., benannt nach Jacobus‘ Sohn Julius Engelbert. Jules Mumm nutzte das rote Band der Ehrenlegion als Wiedererkennungszeichen für seine Marke, wodurch die Marke „Cordon Rouge” geboren wurde.
Im Jahr 1910 erwarb die Firma G. H. Mumm & Co. die Rechte an der Marke Jules Mumm, was eine bedeutende Erweiterung des Portfolios darstellte. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges führte jedoch zu dramatischen Veränderungen. Die Familie Mumm, die nie die französische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, wurde enteignet und kehrte nach Deutschland zurück. Im Jahr 1920 wurde die Société G. H. Mumm in Reims neu gegründet, und zwei Jahre später wurde das Sekthaus Mumm & Co. in Frankfurt am Main ins Leben gerufen.